Verletzt beim G20?

Während des G20 Gipfels ist es bei fast allen Protestaktionen zu Übergriffen der Polizei gekommen. Dabei wurden sehr sehr viele Aktivist*Innen verletzt. Autonome Demosanis haben während der Tage stundenlang Verletzte versorgt. Der offizielle Rettungsdienst kam teilweise erst Stunden nach dem Notruf bei Verletzten an, einige Krankenhäuser haben den Katastrophenfall ausgerufen, da die Notaufnahmen vollkommen überlastet waren.

Wenn auch du während der Gipfelproteste Opfer von Polizeigewalt geworden bist und dich an uns wenden möchtest, dann schreib uns eine E-Mail. Dabei spielt es keine Rolle wie groß oder klein deine Verletzungen sind, wie gut du von Freund*Innen, Familie oder Genos*Innen unterstützt wirst, ob du in Hamburg wohnst oder auf der anderen Seite der Welt, ob du einfach nur jemandem davon erzählen möchtest was dir passiert ist, du in Erwägung ziehst eine Anzeige zu stellen oder du nach wie vor verletzt bist, aber Bedenken hast zum Arzt zu gehen. Egal was los ist, wenn du das Gefühl hast, es gibt einen Grund uns zu schreiben, dann mach das!

Wenn du dies liest und nach wie vor im Krankenhaus liegst, und das Gefühl hast, du könntest Unterstützung gebrauchen, oder von Menschen weißt auf die das zutrifft, dann schreib uns bitte an, oder melde dich beim Ermittlungsausschuss (EA).

Wenn du das Gefühl hast, dir geht es in erster Linie darum, Erlebnisse aus Aktionen zu verarbeiten oder du emotionale Unterstützung benötigst, dann kannst du dich auch an die Gruppe Out of Action wenden.

Unabhängig davon ob du dich bei uns, dem EA, oder Out of Action meldest, bitte bedenke, dass Ermittlungsbehörden all diese Strukturen auf dem Schirm haben. Deshalb schreib uns nach Möglichkeit bitte nur verschlüsselt oder verabrede dich mit uns per Mail für ein persönliches Treffen. Egal wie du Kontakt zu uns aufnimmst, wir müssen nicht wissen, was du gemacht hast oder bei welchen Aktionen du warst. Für die meisten Dinge, die wir für dich tun können brauchen wir nicht einmal deinen Namen zu wissen.

Gerade in den Tagen der Gipfelproteste, lies sich mal wieder feststellen, dass der schematische Einsatz von Gewalt ein Teil ihrer staatlichen Repression ist. Dankenswerter Weise verheilen die meisten körperlichen Wunden mit der Zeit von alleine, viele psychische leider nicht. Deshalb lasst uns versuchen, dass ihre Einschüchterungsversuche durch Gewaltanwendungen nicht aufgehen: unterstützt euch gegenseitig. Wenn ihr von verletzten Genos*Innen wisst, meldet euch bei ihnen. Wenn du selber Polizeigewalt erlebt hast, lass dich davon nicht einschüchtern. Du bist nicht allein!

Deshalb gilt nach wie vor: Seid solidarisch und passt aufeinander auf!